LORIBERLIN
Sternstunde Fotografie
Aktualisiert: 2. Dez. 2020
Cheese, das hat Spaß gemacht! Die ersten Fotos sind da.

Mit dem Beginn des 2. Halbjahres bietet eine Berliner Schule Kindern mit besonderen Begabungen und denen das Lernen ausgesprochen leicht fällt, Sternstunden an.
Freitags haben diese Kinder in der 6. Stunde die Gelegenheit, gemeinsam mit anderen Kindern aus den zweiten und dritten Klassen an ausgewählten Inhalten zu arbeiten. Für meine Sternstunde Fotografie haben 7 Kinder eine Einladung erhalten. Bei uns wird nicht nur geknipst, sondern wir üben, echt gute Fotos zu machen.
Frida Kahlo de Rivera, eine mexikanische Malerin, war nicht persönlich zu Besuch. Wie könnte das auch sein? Sie lebte von 1907 bis 1954. Dennoch hat sie ein Kind zu einem Foto inspiriert.

Den Kindern habe ich diverse Kunstzeitschriften mitgebracht. Darin konnten sie blättern und sich Fotografien von bekannten Fotografen, aber auch einfach nur Bilder anschauen. Sie sollten überlegen, warum ihnen ein bestimmtes Foto oder Bild gefällt.
Zudem habe ich Schablonen mit zahlreich unterschiedlich großen, viereckigen Fenstern vorbereitet. Diese konnten die Kinder verwenden, um verschiedene Bildausschnitte zu wählen und um sie miteinander zu vergleichen.
Mit zwei Augen sieht man besser? Nicht beim Fotografieren. Deswegen haben wir uns das Auge mit einem großen Pflaster zugeklebt mit dem wir nicht durch die Kameralinse schauen. Das ist zunächst ein ungewohnter Blick, wie alle kichernd festgestellt haben. Auf Wunsch sind wir dann einäugig durch das Schulgebäude gelaufen. Drei Kinder haben sich ihr eigenes Motiv geschaffen. Ein Herz, wie sehr haben wir euch lieb!

Zwei andere Kinder haben aus dem Fenster geblickt und mit der Linse spielende Kinder auf dem Pausenhof eingefangen. Aber nicht nur das. Es ist noch viel mehr zu sehen. Die grüne Umgebung dahinter und die bunten Wohngebäude vieler Kinder, die täglich zum Lernen in diese Schule gehen.

Leider konnten nicht alle Kinder eine Kamera mitbringen, was verschiedene Gründe hatte. Deswegen teilten wir uns die verfügbaren Handys und eine Kamera. Das hat super geklappt. Möglicherweise wären jedoch mehr Bilder entstanden, hätte jedes Kind eine Kamera gehabt.
Licht ist für die Fotografie so notwendig wie für uns die Luft zum Atmen. Doch Vorsicht! Den Kindern habe ich gezeigt, was geschieht, wenn unser Motiv überbelichtet ist. Voilá! Die Kletterspinne auf dem Pausenhof steht in einem besonderen Licht - im Sonnenschein und perspektivisch verbunden mit einem Baum. Tau und Metall trifft Holz und jede Pause immerzu auf neugierige und kletterwillige Kinder.

Gegen die Sonne fotografieren - davor haben viele Menschen Angst. Bei besonders viel Gegenlicht ist es nämlich schwieriger, ein sichtbares und schönes Motiv zu erhalten. Das Bild ist meist entweder zu hell oder zu dunkel. Das wird dann überbelichtet oder unterbelichtet genannt. Diese Angst zu überwinden kann sich lohnen und faszinierende Fotos entstehen.


Zwar können wir während der Coronapandemie nicht gemeinsam fotografieren, doch schaut hier regelmäßig vorbei. Es gibt weitere Aufgaben und noch ganz viele neue und spannende Fotografien zu sehen. Bis dahin lasst es euch gut gehen!
Bild: Vintage camera and flowers, Anthony Delanoix, Unsplash Inc.